Der Fernseher
Der Fernseher ist die größte Zeit-Tötungs-Machine der Gegenwart. Dabei ist Zeit ein so seltenes und kostbares Gut in unserer Epoche. Wer sich einmal vor den Fernseher gesetzt hat, kommt kaum mehr davon los...
Was macht die Faszination dieses Gerätes aus? Wohl die Möglichkeit der Entspannung, einfach mal abschalten zu können. Doch ist man nach dem Fernsehkonsum denn wirklich entspannt? Nein, man ist müde und ausgelaugt, kann aber dennoch oft nicht gut einschlafen, und vor allem hat man das Gefühl wieder viel Zeit totgeschagen, ohne etwas getan zu haben...
Das nächste große Problem ist, dass viele Fernsehprogramme manipulativ sind. Selbst die Nachrichten sind nicht immer so objektiv, wie immer wieder gerne behauptet wird. Denken wir doch einmal zurück an den 11. September: In den ersten Tagen war ganz klar, wer die Täter und wer das Opfer dieser menschenverachtenden Tat war. Doch danach im Afganistan- und vor allem später im Irak-Krieg wurden die Täter zu Opfern und die Opfer zu Tätern. Vor allem was die Berichterstattung über George W. Bush betrifft, waren die Journalisten nicht gerade unparteiisch. Er und die USA waren die eigentlich Bösen und die Medien (allen voran das Fernsehen) halfen kräftig mit, das Image dieses Landes und ihres Präsidenten zu beeinträchtigen.
Zum Thema George Bush und die Medien fällt mir noch Michael Moore ein. Wer seine "Dokumentationen" mit offenem Auge betrachtete, weiß was ich zum Ausdruck bringen möchte, wenn ich von Manipulativität im Fernsehen schreibe. Seine "Dokumentation" Bowling for Columbine ließ jegliche Art von Argumentation vermissen, sondern spielte einfach nur mit den Gefühlen des Zusehers - um seine "Wahrheit" zu zeigen manipulierte er ganz einfach seine Filme ein wenig (siehe Artikel in WELT ONLINE "Wahrheit ist nur ein Spiel"). Schönes Nebendetail: Moore bekam sogar einen Oscar für diesen Film - wenn das mal nicht Manipulativ ist...